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Jugendherberge Prora

Eingeladener Realisierungswettbewerb mit EU-offenem
Bewerbungsverfahren 2003, 2.Preis
Umbau von Block 5 des ehemaligen “KDF-Seebades”
zu einer Jugendherberge mit 700 Betten

Auslober: Deutsches Jugendherbergswerk, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Mitarbeit: Götz von Stuckrad, Katja Wemhöner

Das Ziel aller baulichen Eingriffe in Prora sollte es sein, die abgrenzende Wirkung der Bauten zum räumlichen Erlebnis der Schwelle zwischen Land- und Wasserseite zu modifizieren.

Das System Prora – das städtebauliche, typologische und konstruktive – wird mit anderen –neuen– Systemen bespielt. Diese bilden gegenläufige, eigenständige Reihen oder Rhythmen, die den bestehenden Grundrhythmus überlagern. Die überlagerten Intervalle schaffen dabei individuelle Räume und sprengen das strenge Reglement des Gegebenen ohne seine Dimension als Faszinosum oder seine städtebauliche Grunddisposition in Frage zu stellen.
Jede Intervention wird als Reihe gesehen, ist immer als Wiederholung gleicher Elemente zu verstehen und im Gebäude zu lesen.
Anfang und Ende, Abstand und Rhythmus, Dimension und Material sind frei und richten sich nach der zu erfüllenden Funktion. Wie in einer Partitur entstehen räumliche Lesarten sich gegenseitig ablösender „Stimmen“. Die bestehende Struktur bildet das räumliche Kontinuum, vergleichbar einem musikalischen Grundmotiv.
Dieses kompositorische Verfahren ermöglicht Konversionen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten und strebt keinen „Idealzustand“ an.