Georg • Scheel • Wetzel  Architekten

Hochhaus am Nordhafen Berlin

Projektdaten

2 phasiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
engere Wahl (2.Phase)
Büro, Co-Working, Headquarters, Konzernzentralen, Gastronomie, Meeting, Konferenzen, Vorträge

BGF: ca. 38.300m2
Bauherr: CA Immo Deutschland GmbH
Verfahrensbetreuung: Drees & Sommer, Berlin
Mitarbeit: Elisa Menke, Stephane Chau (1. Phase); Elisa Menke, Frank Zimmermann (2.Phase)
Modellbau: Fernando Gonzales
Visualisierungen: bloomimages

Am nördlichen Abschluss des Quartiers Europacity entwickeln wir ein Gebäude als skulpturales Passstück, das sich einerseits selbstbewusst und zeichenhaft in seinem heterogenen Kontext behauptet und andererseits subtil auf die es umgebenden vielfältigen Parameter reagiert. Die generierten Freiräume verklammern es mit den öffentlichen Stadträumen.

Die Figur des neuen Hauses führt die städtebauliche Grundanlage, die durch das Gewerbegebiet an der Bahn mit seinen Hochhäusern und das vorgelagerte Quartier QH crown an der Heidestraße geprägt ist, kohärent zu Ende, indem sie wie selbstverständlich die angelegten Raumkanten und Höhenbezüge aufnimmt: die Blockhöhe wird an der Heidestraße aufgegriffen und in einen Hochpunkt an der Perleberger Brücke überführt. Dieser markiert den nördlichen Quartiersabschluss als Pendant zum Tour Total und den weiteren, geplanten Hochhäusern im Süden.

Obwohl kompositorisch im Dialog mit seinen Nachbarn ist das Gebäude ebenso als eigenständige Skulptur lesbar und autonom genug um als Dominante neben den Verschränkungen der benachbarten Brückenbauwerke zu bestehen und als Adresse eine starke Identifikation und Verortung am Nordhafen herzustellen.

Die konische Gebäudefigur vermag durch ihre Stauchung einen Vorplatz an der Heidestraße zu erzeugen, der den öffentlichen Auftakt zum Haupteingang bildet und in enger Verbindung zum gegenüberliegenden Grünraum am Nordhafen steht. An der Bahnseite wird durch diese Stauchung gleichzeitig ein kohärenter Raum im Zusammenhang mit dem hier befindlichen Abschluss des Gewerbegebietes erzeugt.

Es entsteht eine eindeutige, räumliche Geste zum Nordhafen. Vom dem ihn umgebenden Grünraum gesehen, steht das Überführen aus der horizontalen Ebene des Stadtquartiers in die Vertikale an der Perleberger Brücke im Vordergrund und bildet den Hauptprospekt.
 Der konische Baukörper bewirkt unterschiedliche Erscheinungsbilder des Hauses von allen Seiten. Der Hochpunkt schiebt sich von Süden gesehen in die Achse der Planstraße 1.1 während er von Norden als schmal proportionierter Turm erscheint und so seiner Rolle als Brückenkopf und Auftakt des Quartiers gerecht wird.